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From the east coast to the west coast - USA

Man hört ja gelegentlich, dass Leute in Amerika gern mal von der Ostküste zur Westküste reisen oder auch umgedreht. Im "Normalfall" hat man dafür einen Camper oder man macht sowas als Motorradtour. Da ich nicht Motorrad fahren darf und mein "Camper" in Deutschland steht, entschied ich mich für eine Reise mit Greyhound. Das ist wohl mit eine der bekanntesten Busunternehmen der USA. Die Busse tauchen immer mal wieder in Filmen auf. Das Ding bei meiner Reise ist, dass sie nur drei Tage dauern soll. Ich habe echt lang hin und her überlegt, ob ich das wirklich machen soll, drei Tage in einem Bus sitzen... aber ich dachte mir, so sehe ich mehr vom Land, als wenn ich mich einfach nur in einen Flieger setze. Schließlich will ich ja Abenteuer erleben. *grins*


Mit Greyhound durch die USA - Bella im Glück

Der Weg zum Busbahnhof fing schon abenteuerlich an. Es hatte fast den ganzen Tag geregnet. Zum Glück konnte ich meinen Aufenthalt in der Unterkunft etwas überziehen und musste erst raus, als der Regen aufgehört hatte und es sowieso Zeit war aufzubrechen. Ich hatte einen Weg von ca. 5,5 km vor mir und den wollte ich zu Fuß bezwingen, denn aufgrund des schlechten Wetters hatte ich mich heute noch nicht bewegt und die Bewegung in den nächsten drei Tagen wird sicher auch nicht so enorm ausfallen.


So sieht Boston im Herbst nach einem Tag Regen aus - Bella im Glück

Draußen war alles noch klitschnass, also beschloss ich meinen Koffer zu tragen, der war nicht schwer und da ich gut vorbereitet bin, hatte ich natürlich u.a. zu solchen Zwecken eine Bandschlinge eingepackt, welche ich als Tragegurt verwenden konnte. Ungefähr nach einem Kilometer war es dann soweit, ich bekam eine Dusche. Es war genauso, wie man es aus dem Fernsehen kennt, die Straße ist schlecht entwässert, es bilden sich große tiefe Pfützen und dann kommt das Auto mit dem unaufmerksamen Fahrer (ich will nicht mal behaupten dass hier am Handy gespielt wurde ;) und dann ist es so, als würde jemand eine Eimer Wasser über einen kippen. Zum Glück hatte ich meinen Rucksack auf dem Rücken und meinen Koffer vor mir, es war aber trotzdem unangenehm... sehr unangenehm. Zum Trost ging ich zu Dunkin' Donuts und gönnte mir eine heiße Schokolade. Ich wurde von weiteren Duschen dieser Art verschont, aber ich achtete auch noch mehr darauf, dass ich schnell an Pfützen vorbei lief und so weit wie möglich davon entfernt war.


In der Stadt war ich nun zum ersten Mal so richtig. Diese Schluchten aus Beton können schon beeindrucken, was sie noch können ist das GPS verwirren.


Betonschluchten in Boston - Bella im Glück


Natürlich suchte ich auf dem Weg zum Busbahnhof auch noch einen Cache. Da fiel es mir schon auf, dass ich an ein und derselben Stelle stand und der Punkt auf der Karte lustig umher sprang als würde ich mich von einer in die andere Straße beamen. Den Cache habe ich gefunden, weil ich nachvollziehen konnte, wo ich war und an welcher Kreuzung ich wo suchen musste, schließlich gibt es zu den meisten Caches Fotos an denen man sich orientieren kann. Beim Busbahnhof hingegen gab es keine Übereinstimmung zwischen dem was ich hier sah und den Vorstellungen die ich von einem Busbahnhof habe. Doch da fuhr ein Spoiler an mir vorbei, also genauer gesagt war es ein Greyhoundbus. Es war mitten in der Nacht und es waren nur wenige Leute unterwegs, die ich fragen konnte. Doch dann stand ich davor, und war immer noch skeptisch, ob ich hier richtig bin. Es war ein großes Gebäude mit ganz normalen Türen, nirgends war ein Bus zu sehen. Es gab einen Nachtwächter der mich fragend ansah, ich sah fragend zurück... er schickte mich zum Aufzug, ich soll in die zweite Etage fahren, dort in einen anderen Aufzug steigen und in die dritte Etage fahren von dort aus sollte ich dann in die fünfte Etage. Ich glaubte eine Rolle aus dem Film Matrix nachzuspielen. In der zweiten Etage stieg ich in einen anderen Aufzug um, als der auf der dritten Etage hielt und ich einen Blick nach draußen warf, war ich mir sicher, ich muss doch in die 5. Etage. Hmmm, wo ist denn jetzt dieser nervöse Schlüsselmacher? hier sind alle Türen zu, also zurück in die dritte Etage, und siehe da, hier war ich dann doch richtig. Das ganze war ehr wie ein Flughafen mit Check-In Schaltern und Gates. Der Mann hinter dem Schalter bestätigte mir, dass ich richtig sei und zum Gate 12 soll, Bording startet 20 Minuten vor dem Abflug, ähm ich meine dem Fahrtbeginn.


Um ein Uhr am Montag Morgen ging es dann tatsächlich los. Als ich im Bus ganz hinten Platz nahm (tatsächlich war der Andrang am Bus recht groß, es gibt viele Leute die Mitten in der Nacht in Richtung New York (NY) aufbrechen) war meine Nervosität verschwunden. In vier Stunden würde ich in New York sein. Ich war müde und hatte Gott sei Dank die Doppelbank für mich alleine. Nachdem wir aus Boston raus waren, legte ich mich hin und schlief ein. Kurz vor New York wachte ich auf und konnte die Lichter der Stadt bestaunen. Zum Glück gibt es Geocaching, denn was sollte man sonst machen, bei einer Stunde Aufenthalt irgendwo in New York. Auf den Straßen wimmelte es schon. Straßenkehrer machten den Dreck des vergangenen Tagen und der Nacht weg, die ersten Leute waren, mit einem Coffee to go, auf ihrem Weg zur Arbeit. Die Obdachlosen waren auch schon unterwegs oder noch, wer weiß das schon so genau in einer Stadt wie New York. Das Gute an der Uhrzeit war, dass ich den Cache auch wirklich suchen konnte, weil eben doch noch nicht so viel los war. Natürlich reicht die Zeit nicht aus, um New York kennen zu lernen, aber mein Eindruck von vor vielen Jahren hat sich bestätigt, es ist immer irgendwie hektisch, in dieser Stadt die wahrscheinlich niemals schläft.


Willkommen in New York - Bella im Glück

Aussichten beim Geocaching in New York - Bella im Glück

New York am frühen Morgen - Bella im Glück

Auch das ist ein Geocache - Bella im Glück

Von New York aus ging es weiter in Richtung Philadelphia. Der Andrang war auch hier wieder groß. Dieses Mal war der Bus neuer. Ich ging wieder ganz nach hinten, der Vorteil ist, man ist schnell auf dem Klo, das ist nämlich auch ganz hinten und man kann die Lehne immer ganz hinter machen ohne dabei irgendjemanden zu stören. Ich fand es im Schulbus schon cool ganz hinten zu sitzen. Und auch Riddick hat bestätigt, dass es cool ist ganz hinten im Bus zu sitzen *hihi* Der Bus wurde voll, ich hatte nicht mehr das Glück zwei Sitze für mich zu haben. Ich hatte gedacht, dass ich mehr vom Land sehe, als im Flieger und das stimmt natürlich auch, aber meist waren wir auf den großen Highways unterwegs und das ist genauso wie die Autobahnen überall, wirklich viel sieht man nicht, aber unsere Stopps brachten Eindrücke mit sich. Außerdem gab es tatsächlich recht viele Leute die von New York bis nach Los Angeles mit Greyhound reisten. Eine davon war Maria. Sie kommt ursprünglich aus Sibirien, lebt aber in Moskau. Irgendwann dachten viele Leute, dass wir Freundinnen sein und zusammen reisen würden. Sie saß im Bus genau vor mir. Da wir beide nicht auf unsere Fensterplätze verzichten wollten, entschieden wir uns gegen ein Nebeneinander sitzen. So ein Fensterplatz hat schon was für sich, gerade wenn man lange unterwegs ist, geht es irgendwann gar nicht mehr ums Rausschauen, sondern viel mehr darum, dass man eine Ecke hat in der man ein bisschen Schlaf findet.


Nachdem wir Philadelphia hinter uns gelassen hatten, kamen wir nach Harrisburg (PA). Die Sonne schien. wir hatten ein bisschen Zeit und es gab einen Cache, der eigentlich genau an unserer Haltestelle war, den musste ich natürlich haben. Ich hatte ihn schnell gefunden und es blieb noch ein bisschen Zeit sich mit dem Busfahrer zu unterhalten. die meisten Busfahrer waren ehr nicht so kommunikativ, aber er erzählte mir ein bisschen von sich und so verging die Zeit bis zur Abfahrt schnell.


Noch ist mir nicht ganz klar, wie anstrengend die Reise werden würde - Bella im Glück

Die nächste Cachemöglichkeit ergab sich schon zwei Haltestellen weiter in Pittsburgh (PA). Es war inzwischen Abend und die Sonne war gerade untergegangen der Himmel war bunt gefärbt und da war auf einmal ein Zeppelin am Himmel... Keine Ahnung, wann ich zum letzten Mal einen fliegenden Zeppelin gesehen habe. Das war schon was Besonderes.


Zeppelin über Pittsburgh (PA) - Bella im Glück

Zwei Haltestellen weiter, kam es zu der ersten Verzögerung. Wir waren in Columbus, hier wechselten wir mal wieder den Busfahrer, der hatte allerdings fast drei Stunden Verspätung. Das Warten machte nicht wirklich Spaß. Ich hatte in der letzten Nacht schon nicht so viel Schlaf bekommen, und jetzt es schon nach Mitternacht. Man wollte auch nicht Schlafen, weil ja jede Minute der neue Busfahrer ankommen könnte. So hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Ich dachte man könnte nachts wenigstens ein bisschen im Bus schlafen, aber die Streckenabschnitte dauerten meist so um die zwei Stunden und dann kam der nächste längere Stopp und da musste man wieder aus dem Bus raus.


Erster Tag der Busreise - Bella im Glück

Als es dann endlich weiter ging waren alle etwas angespannt, auch der Busfahrer. Es kamen wieder die üblichen Ansagen, dass man sich anschnallen soll, dass man sich wenn überhaupt dann nur leise unterhalten soll, dass die Leute die in den ersten Reihen saßen das Licht ihrer Handys ausschalten sollten, weil sich dies in dem Fahrerfenster spiegelt und den Fahrer stört und dass alle aufeinander Rücksicht nehmen müssen.


Da wir so viel Verspätung hatten, wurden die Pausenzeiten nicht mehr angegeben, daher hatte ich keine Zeit mehr um Dosen zu suchen, schließlich sollte der Bus nicht ohne mich weiter fahren. Und da wir gerade bei dem Thema zurücklassen sind. Eine Mitreisende stellte fest, dass ihr Gepäck fehlte. An dieser Stelle war ich sehr froh, dass ich nur mit Handgepäck reiste. Die großen Gepäckstücke wurden alle unten im Bus transportiert. Ich konnte mein Gepäck mit in die Kabine nehmen und hatte somit immer ein Auge darauf. Maria erzählte mir allerdings später, dass auf dem Ticket der Frau das Gepäck nur bis Pittsburgh bezahlt war, und es daher vermutlich raus geräumt wurde. Die Frau hingegen reiste bis nach Las Vegas und jammerte und weinte nun an jeder Haltestelle ihrem Gepäck hinterher.


Wir kamen bis Salinas in Kansas. Hier mussten wir wieder einmal auf einen neuen Busfahrer warten, da das einige Zeit in Anspruch nehmen würde und der nächste Cache wirklich nicht weit weg war, wage ich mich auf die Suche und wurde auch fündig *grins* Es war abends und es war richtig kalt geworden. Ich dachte, auf dem Weg in Richtung San Francisco wird es wärmer, aber da hatte ich mich absolut getäuscht.


Der neue Busfahrer war relativ entspannt, seine Ansage war schon fast cool. Er wusste, dass wir Verspätung hatten und meinte, dass wir versuchen werden, die Pausen kurz zu halten. Aber es wurde relativ schnell klar, dass wir keine Zeit aufholen würden, denn es fing an zu schneien und es passierte was passieren musste, der Highway wurde gesperrt und wir saßen in Burlington in Colorado fest. Nun hieß es mal wieder warten. Übernachten wir hier im Bus? Unser Busfahrer saß im Burgerladen und organisierte, bzw. wartete darauf, dass Greyhound organisierte. Die Zeit zog sich und wir besorgten uns was zum Essen. Mir war super kalt, allerdings kann die Kälte Maria nix anhaben, sie war immernoch im kurzen Rock unterwegs. Dann war es so weit und unser Busfahrer brachte uns Neuigkeiten. Wir übernachten im Best Western Plus Hotel.


Tag zwei meiner Busreise, leider sind wir nur bis kurz vor Denver gekommen - Bella im Glück

Maria im Schneetreiben in Colorado - Bella im Glück

Winter-Wonder-Land in Burlington (CO) - Bella im Glück




Barfuß im Schnee in Colorado - Bella im Glück

Die Zimmerverteilung war anfangs etwas schwierig, aber jeder war froh über die Buspause und hat sich auf eine Dusche und ein bequemes Bett gefreut, daher waren auch alle sehr kooperativ. Da nicht genügend Zimmer zur Verfügung standen, war ich zusammen mit Maria und zwei Schwangeren für ein Doppelzimmer eingeteilt. Ich durfte als erste duschen... eine Wohltat. Ein paar Jungs aus dem Bus meinten, dass wir uns noch in der Lobby treffen sollten. Da Maria eh nochmal zum Bus wollte um sich ihre zwei Koffer zu holen, da dort die warmen Klamotten drin waren, trafen wir tatsächlich noch ein paar Mitreisende in der Lobby. Irgendwann gesellte sich auch der Busfahrer noch dazu und wir redeten und redeten... Da waren sie diese tollen Erlebnisse auf die ich gewartet habe. Unser Bus-Schnee-Abenteuer. Es wurde diskutiert, ob nun Russland oder die USA toller sein. Wieviel Geld man haben muss, um reich zu sein, oder ob Geld dabei überhaupt eine Rolle spielt. Wow! Es ist schwer zu beschreiben, was diese Situation so besonders gemacht hat, aber diese Nacht nehme ich auf jeden Fall in meinem Herzen mit. Der Schnee wollte kein Ende nehmen, draußen gab es ein Winter-Wonder-Land und drinnen gab es Völkerverständigung bei Tee und Kaffee. Gegen 4 Uhr morgens meinte unser Busfahrer, dass noch ein Zimmer übrig sei und fragte Maria und mich, ob wir bei den Schwangeren ausziehen wollten. Da sagten wir natürlich nicht nein. Gegen fünf gingen wir dann jeder in sein eigenes KingsizeBett.

Doppelzimmer im Best Western Plus Hotel in Burlington (CO) - Bella im Glück

Da unser Busfahrer eine Arbeitspause von acht Stunden einlegen musste, ging es am nächsten Tag erst um zwölf weiter. Wir hatten also noch genügend Zeit für das Inklusivfrühstück. Zuerst dachte ich, dass ich falsch sei, denn einerseits waren nur zwei drei Leute hier an den Tischen und andererseits hatte ich ein Buffet erwartet. Der Speisesaal sah aber ehr aus wie ein schlecht vorbereiteter Imbis. Beim näheren Hinsehen habe ich dann die Haferflocken gefunden, das Gebäck wurde aufgefüllt und eine Frau tauchte auf und machte Omlette. All das packte man sich auf Pappteller und in Plastebecher. Besteck gab es auch nur aus Plaste. Ich hoffe einfach mal, dass das alles aus diesem neumodischen Bioplaste ist, dass aus Maisstärke produziert wird.


Frühstück auf Amerikanisch - Bella im Glück

Gleich geht die Reise weiter - Bella im Glück

Bis um zwölf war noch ein bisschen Zeit. Maria und ich beratschlagten, ob wir vielleicht versuchen sollten einen Platz weiter vorn zu finden, denn so cool wie der Platz ganz hinten im Bus eigentlich auch sein mag, wenn das Klo voll ist, fängt es an zu stinken. Als es dann ans Einsteigen ging, war schnell klar, jeder weiß wo sein Platz ist und an einen Tausch war nicht zu denken. Zum Glück hatte das kalte Wetter das Klo anscheinend eingefroren, denn man hat nix mehr gerochen. Der Highway war mehr oder weniger geräumt und wir kamen voran. In Denver (CO) bekamen wir wieder einen neuen Busfahrer, Schade eigentlich. Es ist doch irgendwie erstaunlich, wie schnell man in einer Gruppe zusammenwachsen kann, wenn plötzlich etwas unerwartetes passiert. Außerdem mussten wir in einen anderen Bus zusteigen. Dummerweise hatten wir nicht alle Platz. Ich war die Letzte, die noch einen Sitzplatz bekam. Paso, der schon seit Langem mein Sitznachbar war hatte nicht so viel Glück und musste auf den nächsten Bus warten. Ich saß nun mitten im Bus neben Gigi, einer kleinen sehr dicken und sehr gesprächigen Frau, die aus Las Vegas kam. Sie kannte sich in der Gegend aus und erklärte mir, dass wir nun in den Rockys sein und dass die Grundstückspreise hier enorm sein.


Unterwegs durch die Rocky Mountains - Bella im Glück

See in den Rocky Mountains - Bella im Glück

Winterliche Gefühle in den USA - Bella im Glück

Eigentlich sollte unsere Reise heute bis nach Los Angeles gehen, allerdings haben wir es nur bis nach Green River (UT) geschafft. Aber immerhin, es geht voran.


Tag drei meiner Busreise, eigentliches Ziel Los Angeles - Bella im Glück

Allmählich wich der Schnee und die Wüste begann. Las Vegas kam immer näher. Für viele meiner Reisebegleiter war das das Ziel. Durch unsere extreme Verspätung wurden wir alle zum Schalter geschickt um uns neue Tickets ausstellen zu lassen. Schnell wurde klar, dass sich nun unsere Gruppe trennen würde, je nach Endziel wurden wir nun zwischen 9:14 Uhr und 16 Uhr in Richtung Los Angeles geschickt. Mein Bus fuhr mittags los. Es war kurz nach acht, also Frühstückszeit. Ich war nicht wirklich hungrig, also blieb ich beim Gepäck, während die Anderen ihr Frühstück besorgten. Da wir inzwischen aber schon fast eine große Familie waren, brachte mir Maria ein Heißgetränk und das lustige Paar einen Burrito mit. Nun ging so langsam das Verabschieden los. Maria hatte keine Lust mehr auf den Bus zu warten, also rief sie sich kurzer Hand ein UberTaxi nach Los Angeles, Marcus nahm den nächsten Bus. Ich unterhielt mich noch lange mit dem lustigen Paar, sie hatten mir einen Ladestecker für mein Handy gegeben und als ich ihn zurückgeben wollte, meinten sie, ich soll ihn behalten, sie haben genug davon.


Ich brach auf, um ein paar Caches zu suchen. Es war noch relativ zeitig am Tag, doch die Stadt ließ schon erahnen, was hier am Abend los sein würde. Ich war irgendwie ganz froh, dass ich dieses ruhige Las Vegas erleben durfte.



Ich war rechtzeitig wieder am Busbahnhof, verabschiedete mich noch von dem lustigen Paar und stieg zusammen mit der Spanisch sprechenden Familie und dem Streuner in den Bus und ab geht es, durch die Wüste in Richtung Süden.







Ich fand es schon ein bisschen schade, dass ich meine neu gewonnenen Freunde schon wieder verabschieden musste, aber ich war auch froh, dass das Ende der Reise in greifbare Nähe rückte. 17:20 Uhr war Ankunft in Los Angeles, der Stadt der Engel. Abfahrt war erst um 22 Uhr, also hatte ich wieder Zeit für die Schatzsuche. Als ich aus dem Busbahnhof heraustrat, musste ich grinsen, es war richtig warm. Ich unterhielt mich noch kurz mit dem Streuner, er war hier an seinem Ziel angekommen. Wir verabschiedeten uns und, nachdem ich mir ein paar Sachen ausgezogen hatte, erkundete ich ein kleines Stück Los Angeles'.


Mein erster Geocache in Los Angeles - Bella im Glück

Straßenkunst in Los Angeles - Bella im Glück

Abenddämmerung über Los Angeles - Bella im Glück

Virtueller Geocache in Los Angeles - Bella im Glück

Nachdem ich mir noch Proviant für den letzten Reiseabschnitt besorgt habe, bin ich zurück zum Busbahnhof. Die Spanisch sprechende Familie und die wahrscheinlich Obdachlose, waren die letzten aus unserer Busgruppe, die mit mir reisten.

Tag vier meiner Busreise durch die USA - Bella im Glück

Auf dem letzten Stück meiner Busreise hatte ich wieder zwei Sitze für mich allein. Als wir aus Los Angeles raus waren und ich das Hollywood Schild leider nicht gesehen habe, habe ich mich schlafen gelegt. Die Busfahrerin hatte Erbarmen mit uns und jagte uns nicht bei jedem Stop aus dem Bus heraus. Kurz nach fünf erreichten wir eine Brücke und da war es, San Francisco.

San Francisco gegen 5 Uhr morgens - Bella im Glück

nach über vier Tagen Busreise war es nun endlich geschafft - Bella im Glück

Vom Busbahnhof bis zu Matti ins Hotel war es nun nicht mal mehr einen Kilometer weit. Es war kurz vor Sechs, als ich aus der Dusche kam und mich ins Bett kuschelte.


Bereue ich es mich für die Busreise entschieden zu haben?


Nein auf keinen Fall. Die Erfahrungen die ich sammeln durfte sind mir sehr viel wert und ich möchte dieses Abenteuer nicht missen.


Würde ich es wieder so machen?


Nein auf keinen Fall. Auch wenn man eigentlich nur Bus fährt, so waren die Anstrengungen doch ziemlich hoch und mit ca. 23 Stunden Verspätung anzukommen, ist auch nicht unbedingt erstrebenswert.


Greyhound hat viel Beinfreiheit versprochen, das hat in meinem Fall auch größtenteils gestimmt, das versprochene Internet war mäßig, dafür war das Unterhaltungsprogramm ganz gut, auch wenn alles nur auf Englisch war, inzwischen habe ich mich reingehört und komme damit ganz gut zurecht.

Für kürzere Strecken ist der Bus sicher eine gute Alternative, aber für solche langen Strecken halte ich es für ungeeignet.

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