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Boston, Massachusetts - USA

Am nächsten Morgen gab es ein gemeinsames Frühstück, dies fiel recht karg aus. Es gab Minibagels mit Butter und dazu ein paar nicht ganz reife Heidelbeeren. Weiß nicht, ob dass daran lag, dass Matti noch keine Wohnung hat ;) Nach dem Frühstück musste Matti auch schon ins Büro, schließlich ist er zum Arbeiten hier und macht nicht Urlaub. Da ich mir wie immer keinen Plan gemacht hatte, schaute ich nach Geocaches... es gibt nur gaaaanz wenige hier in der Gegend, bzw. sind die einfach weiter als erwartet auseinander. Ich suchte mir einen raus. Außerdem wollte ich einkaufen gehen, denn so ein Frühstück kann man schon mal machen, aber ich brauchte ja eh noch ein paar andere Dinge wie Getränke und Süßigkeiten *grins*


Der Regen hatte aufgehört, aber ich überlegte ernsthaft, mir wärmere Sachen zu kaufen. Ich hatte ein Hemd, zwei Pullover und eine Jacke an und trotzdem war es ungemütlich. Durch Bewegung wurde mir warm. Ich hatte google nach Läden suchen lassen und es hat sogar einen Aldi gefunden. Damit hatte ich nicht gerechnet, er war auch ein ganzes Stück entfernt und damit nicht meine erste Wahl.


Als ich los lief, fielen mir direkt die Schäden der stürmischen Begrüßung auf. Überall lagen riesige abgebrochene Äste von Bäumen in den Straßen und Parks.


Sturmschäden in Boston - Bella im Glück

Es war gegen Mittag und ich hatte ein bisschen Hunger... der nächstgelegene Laden, den mir google angezeigt hatte, war nicht schwer zu finden, auch wenn er nicht den Namen hatte, der im Netz stand, aber das spielt ja auch keine Rolle. Ich kaufte mir ne Banane und ne Sprite und machte mich auf die Suche nach dem Cache. Dabei viel mir auf, dass sehr viele Vorgärten bereits für Halloween geschmückt sind, und zwar sehr auffällig.


Viele Vorgärten in Boston erinnern daran, dass in zwei Wochen Halloween ist - Bella im Glück

Gruselkabinett in Bostons Vorgärten -Bella im Glück

Mein Cache führte mich auf einen Berg, oder vielmehr eine Anhöhe mit einem Turm. Allerdings hatte ich schlimme Befürchtungen, denn von Weitem sah ich schon, dass eine Baustelle rund um die Anlage war. Allerdings hatte ich Glück und der Zugang zum Turm war zugänglich. Der Cache lag allerdings auf der Grünfläche. Prinzipiell waren hier nicht viel Leute, außer die Bauarbeiter.Ich fühlte mich aber reichlich unwohl, als ich über eine Mauer kletterte um zur Dose zu gelangen. Daher schrieb ich mich schnell ins Logbuch ein, machte noch ein Foto und ging zum Turm zurück. Hier bekam ich einen Eindruck von Boston und Umgebung.


Baustelle um meinen ersten Geocache in den USA - Bella im Glück

Mein erster Geocache in den USA - Bella im Glück

Aus

Damit war mein Tagwerk aber noch nicht vollbracht, ich hatte zwar schon einen Mittagssnack, aber der eigentliche Einkauf fehlte noch. Außerdem brauchte ich Bewegung. Der Wind wehte immer noch, zwar nicht so stark wie am Vortag, aber es war kalt. Es reizte mich schon sehr zu sehen, wie ein Aldi in Boston aussieht. Auf dem Weg dahin machte sich der Herbst nicht nur mit Wind und ab und an ein paar Regentropfen bemerkbar. Nein, mir vielen auch die tollen Farben der Büsche und Bäume auf und die vielen bunten Blätter die mir um den Kopf wirbelten und zu Hauf auf den Straßen lagen. Irgendwann erreichte ich den Aldi und ging Einkaufen. Ein paar Dinge erinnerten vielleicht im Ansatz an Deutschland, aber es ist schon sehr amerikanisch.


Bunte Bäume in Massachusetts - Bella im Glück

Bunte Blätter die die Straßen in Massachusetts schmücken - Bella im Glück

Auch in den USA gibt es Aldi - Bella im Glück

Mit meinem Einkauf ging ich nach draußen. Und es war sooo kalt. Was nun? Mit Matti war ich erst zum Abendessen verabredet und es war erst später Nachmittag. Ich kehrte erstmal bei Dunkin' Donuts ein und gönnte mi eine mediumgroße heiße Schokolade... mit Creme. Hier hatte ich jetzt auch Internet, da schaute ich doch auch gleich nochmal nach Caches. Es gab tatsächlich einen gleich nebenan. Ich nahm also mein Heißgetränk und machte mich wieder auf Schatzsuche. Oftmals führen mich die Dosen an echt tolle Orte, in diesem Fall, war das ganz und gar nicht so. Der Cache war neben den Mülltonnen versteckt und zwar so gut, dass ich gefühlt ewig suchte und dann aufgab. Ich kann ja schließlich nicht jeden finden ;) Da es bis nach Hause noch ein ganzes Stück zu Laufen war, machte ich mich auf den Weg.


Als Matti abends nach Hause kam, gingen wir essen. Kugelrund und voll gefüllt gingen wir nach Hause. Wir unterhielten uns noch eine Weile, stellten aber bald fest, dass wir echt müde waren und gingen schlafen.


Am Freitag war es wieder sehr trüb und kalt. Wieder frühstückte ich mit Matti, bevor er sich ins Büro verabschiedete.


Haferflockenfrühstück auf amerikanisch - Bella im Glück

Ich war gar nicht motiviert raus zu gehen, also vielen mir ganz viele andere Dinge ein, mit denen ich meine Zeit verbrachte und widmete mich schlussendlich meinem sträflich vernachlässigten Blog und schrieb einen Beitrag. Und Zack, war der Abend gekommen und mit ihm Matti. Da ich den ganzen Tag nicht wirklich etwas gemacht hatte, wollte ich natürlich raus. Wir mussten ja schließlich auch was essen. Außerdem wollte ich gern Musik haben. Matti fragte das Internet um Rat und so kamen wir am Ende ins Toad. Es war ziemlich voll und wir nahmen an der Bar Platz. Hier gab es typischerweise Burger, Menschen die sich unnötigerweise extrem laut unterhalten (mir ist schleierhaft, warum die Einheimischen so laut sprechen) und dazu gab es tatsächlich auch noch eine Band.


Typisch USA! Burger mit Pommes - Bella im Glück

Unterhaltungsprogramm im Toad - Bella im Glück

Mir gefiel die Musik gut, aber als die Band in die Pause ging, brach die Müdigkeit durch und wir beendeten den Abend wieder mit gut gefüllten Bäuchen.


Am Samstag hatte Matti frei. Seine Freizeit verbringt er sehr gern mit Tieren, daher hilft er samstags auf einem relativ nahegelegenem "Reiterhof" bei der Arbeit. Ich darf mitkommen, allerdings will ich nur zusehen. Es ist eine recht große Anlage mit vielen Koppeln und die darf Matti vom Mist befreien. Dann werden die Pferde noch gefüttert, manchmal auch gewaschen, in die Ställe gebracht usw. Blöd finde ich, dass er trotz der Arbeit, die er hier freiwillig macht nicht mal reiten darf... also er kann natürlich Reitstunden buchen, aber dafür würde er den ganz normalen Preis zahlen. Ich genieße die Sonne, denn die Wolken haben Platz gemacht, schaue den anderen bei der Arbeit zu und streichle Ponnys.


Reitstall bei Lexington - Bella im Glück

Herbst auch bei den Pferden - Bella im Glück

Hello Ponny! - Bella im Glück

Nachdem die Pferde versorgt waren, ging es wieder zurück nach Somerville (hier ist nämlich unser Zuhause bis zum 27.).


Wir nutzen das schöne Wetter und machen uns zu Fuß auf den Weg zum Bunker Hill Monument. Matti sagte mir, dass man von hier aus einen tollen Blick über die Stadt hat, ich wollte gern den Sonnenuntergang von der Spitze des Turmes aus sehen. Der Plan funktionierte nicht so ganz, da der Turm um 17 Uhr schließt. Zum Glück gibt es einen Geocache in der Nähe *grins*. Und dann geht es weiter zur USS Contitution. Das ist ein Kriegsschiff aus ganz ganz früheren Zeiten. Auch hier waren wir zu spät, um aufs Schiff zu gelangen, aber die Sonne ging so langsam unter und das sah auch von hier gut aus.


Die USS Constitution in der Abenddämmerung - Bellaim Glück

Die Sonne ist über Boston untergegangen - Bella im Glück

So langsam kam der Hunger... wir irrten ein bisschen umher und landeten in einem marokkanischem Restaurant. Die Bedienung war sehr freundlich und das Essen (ich hatte eine Suppe und Humus und Baklava) war sehr lecker, aber der Preis haute mich echt um. Wir gingen nach Hause und Matti fuhr noch zu seiner Freundin, da sie am Sonntag in Richtung New York unterwegs waren, um sich dort in einem Maisfeld von echt gruseligen Schauspielern erstaunen und erschrecken zu lassen. Ich hatte quasi sturmfrei und brauchte erst Montag Abend wieder mit ihm zu rechnen.


Der Sonntag fing sehr frostig an, es sah so aus, als wären die Dächer morgens überfroren gewesen. Ich ließ mir also Zeit, bevor mir mit Geocaches den Touristenführer ersetzen ließ. Dann wurde es aber wieder sonnig und hielt auch mehr oder weniger bis Samstag an. Sonntag Abend gab es für mich eine Riesenpizza, die sogar am Montag noch für Mattis und mein Abendessen reichte. Von da an gingen wir nicht mehr essen, ich kochte stattdessen. Tagsüber war ich eigentlich immer unterwegs und sah mir die Gegend an, während ich Caches suchte und oft auch fand.




















Den Donnerstag nahm sich Matti frei, denn ich bin auch nach Boston gekommen, um den IndianSummer zu sehen. Also fuhren wir in Richtung Norden um in Leominster und im Wapack in New Hampshire auf Berge zu steigen und uns von da aus das Naturschauspiel anzusehen. Der Weg auf die Berge war schon beeindruckend. Durch das verschiedenfarbige Laub entstanden unterschiedliche Lichtstimmungen, die nur sehr schwer zu beschreiben sind. Oben angekommen, eröffnete sich uns ein WoW-Ausblick. Da hatte sich der Schweiß gelohnt.


Nach dem Abstieg hatten wir es ein bisschen eilig, wir hatten zwei Stunden Autofahrt vor uns, da meine Computermaus kaputt gegangen ist, wollten wir noch einkaufen gehen und Matti war mit seiner Freundin im Kino verabredet. Wir schafften alles ganz gut, trotz des unerwartet hohem Verkehrsaufkommens. Am Freitag war ich dann natürlich wieder auf Schatzsuche, schließlich war das Bunker Hill Monument mit seinen 294 Stufen noch zu besteigen...






...und die USS Constitution mit Museum noch zu besichtigen und die Caches zu lösen. Als ich in dem Museum war, war ich erstaunt, denn manche Werbeplakate kannte ich, ohne zu wissen, wofür sie eigentlich stehen bzw. standen. Vielleicht sollte ich öfter mal in ein Museum *lach*










Als ich abends wieder zu Hause war, traf mich allerdings der Schock. Mein Laptop reagierte nicht mehr. Irgendwie war da der Wurm drin, erst steigt die Computermaus aus, dann der Laptop. Matti bot mir erstmal seinen an, aber das war ja keine andauernde Lösung... nachdem ich meine Maus schon auseinandergeschraubt und wieder zusammengebaut hatte, und erfolglos blieb, versuchte ich es jetzt bei meinem Laptop. Natürlich hatte ich nicht den passenden Schraubendreher dabei, aber es stellte sich heraus, dass das größte Messer in der Küche hierfür funktionierte. Es war ja fast spannend, wie der Laptop aufgebaut ist. Viel konnte ich nicht machen, also bastelte ich das Ding wieder zusammen und siehe da, er funktionierte wieder.


Samstag Vormittag hatte Matti nochmal Zeit und wir gingen ins Brooklyn Boulders Somerville. Matti ist in dieser Kletterhalle Mitglied und darf einmal im Monat einen Gast kostenlos mitbringen. Meine Anmeldung dauerte ewig, aber was hier geboten wird ist schon ganz schön umfangreich. Da ich noch nie hier war und keiner von dem Personal weiß, ob ich auch sichern kann, haben wir nur Ruten mit Sicherungsautomaten gemacht. D. h. oben an der Wand ist der Automat angebracht, da ist ein Seil dran, da hängt man sich ein und der Automat zieht das Seil beim Klettern selbstständig ein. Wenn man aus der Rute fällt, oder oben angekommen ist und nicht wieder abklettern will, dann lässt der Automat den Kletterer langsam nach unten. Da ich ungefähr vor einem Jahr das letzte Mal klettern war, hatte ich natürlich nicht viel Ausdauer, dafür aber Spaß... vielleicht bietet sich ja auch irgendwann wieder die Möglichkeit sowas regelmäßig zu machen. Ich hatte sogar das Glück, dass ich mir die Kletterschuhe, die ich mir ausgeliehen hatte für 5 USD mitnehmen durfte. Ich passe nämlich derzeit nicht wirklich in meine aktuellen Kletterschuhe und brauche daher noch ein bequemeres Paar.



Matti ist nach dem Klettern wieder zu den Pferden gefahren und später noch zu seiner Freundin, ich bin auf Schatzsuche und einkaufen gegangen. Ich brauchte noch einen Adapter für die Steckdosen, bisher hatte ich Mattis mit verwendet, aber auch das ist kein Dauerzustand. Als ich wieder zu Hause war, kam der nächste Schock... nun speicherte mein Telefon keine Fotos mehr... ganz toll. Ich packte erstmal meinen Koffer, denn das war meine letzte Nacht in dieser Unterkunft. Ich versuchte das Problem vergeblich zu lösen, aber nix klappte, also ging ich um 4 Uhr morgens ins Bett. Als ich aufwachte regnete es... auch das noch.


Naja, die Wettervorhersage hatte es angekündigt, aber ich hoffte bis zum Schluss, dass es noch anders kommen würde. um 11 Uhr musste ich auschecken, aber es regnete ohne Unterlass. Ich wollte noch ein bisschen Boston besichtigen, aber daraus wurde definitiv nix. Ich saß im Hauseingang und fror mir den Hintern ab. Die Putzfrau ließ mich wieder rein und so kam es, dass ich, während es goss wie aus Kübeln, diesen Blogeintrag schreiben konnte und nebenbei auch noch eine Lösung für mein Handy fand.


Es ist 21.30 Uhr, der Regen hat vor 10 Minuten aufgehört. Jetzt kann ich mich auf den Weg zur Greyhound Busstation machen und neue Abenteuer erleben...



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