Von Lissabon aus ging es weiter in Richtung Süden. Ich stoppte am Praia da Aberta Nova, doch die Wellen sahen sehr gewaltig und nicht wirklich surfbar, dafür konnte ich ein bisschen Müll sammeln :/ Ich fuhr weiter und kam zum Strand von Santo André. Doch auch hier sahen die Wellen nicht wirklich freundlich aus. Die Sonne ging langsam unter und ich ging zum Bus zurück. Hier unterhielt ich mich noch eine ganze Weile mit einem sehr netten Einheimischen, der mir seine Hilfe anbot, falls ich sie brauchen würde, aber ich war versorgt. Mir ging es gut. Er verabschiedete sich und ich verschwand im Bus, denn der Wind war eisig. Nachts wurde ich immer wieder wach, weil mir so kalt war. Haben die zwei Nächte in Lissabon mich etwa schon so verwöhnt?! Morgens habe ich es nur bis halb Acht im Bett ausgehalten. Als ich die Zündung anmachte, war mir klar, warum ich so schlecht geschlafen hatte. Die Sonne ging gerade auf und das Thermometer zeigte lediglich 3,5°C an. Ich packte mich nochmal dick ein und kuschelte mich wieder ins Bett, bis es wärmer war. Nach dem Frühstück beschloss ich, die Umgebung zu erkunden. Inzwischen ist es auch deutlich wärmer geworden und ich genoss die wunderschöne Natur.
Nach meinem kleinen Spaziergang in der Sonne, ging es weiter über Sines zum Praia de Sao Torpes. Luis gab mir die Empfehlung, da man hier gut surfen könne. Und tatsächlich, die Wellen sahen gut aus. Es war nachmittags und ich überlegte eine ganze Weile, ob ich mich nochmal auf's Brett wagen sollte. Das Problem ist, dass ich im Bus keine Möglichkeit habe, meine Haare zu trocknen. Da die letzte Nacht sehr kalt war, wollte ich nicht mit nassen Haaren ins Bett und entschied mich gegen Surfen. Aber die Wellen sahen sahen so gut aus, dass ich das Brett doch noch rausholte. Im Anschluss genoss ich den Sonnenuntergang und schnappte mir noch ein Buch. Im Kerzenschein las ich, bis meine Augen zu müde wurden.
Der nächste Morgen startete noch kälter, aber die Nacht verlief besser, da ich vorbereitet war und mich einfach dick einpackte. Beim Frühstück beobachtete ich die Wellen. Sie waren noch etwas klein, liefen aber echt schön zum Strand. Für kleine Wellen, hatte ich ja auch die Kajaks dabei, also packte ich das Spielboot aus :D Nachdem ich wieder an Land und warm eingepackt war, luden mich meine Nachbarn zum Tee ein und so lernte ich Ronja, Marcello und Simon kennen. Nachmittags gingen wir noch einmal gemeinsam auf's Wasser und abends machten wir es uns alle in Marcellos Bus gemütlich. Wir aßen gemeinsam und wir erzählten über Gott und die Welt. Ich fühlte mich super wohl und sehr willkommen.
Auch der nächste Morgen startete sonnig und mit einem sehr guten Surf mit meinen neuen Freunden...