Eigentlich ist so ein 10 Wochentrip nach Südostasien wie ich ihn vorhabe ja mehr so der Rucksacktourismus. Allerdings fand ich meinen Kofferurlaub in Nicaragua vor zwei Jahren so gut, dass ich nicht lange überlegte und wieder meinen Koffer packte. Der ist inzwischen etwas mitgenommen ;) *haha*, es fehlt ihm ein Fuß, aber ich habe ihn so gut gepackt, dass er nicht umkippt.
Es ist das erste Mal, dass ich Asien bereise und natürlich habe ich mal wieder keinen genauen Plan. Für die erste Woche hatte ich ein Surfcamp gebucht. Dummerweise habe ich nicht darüber nachgedacht, dass man ja ewig dorthin unterwegs ist. Mein Flug ging am 16. Januar, also habe ich das Surfcamp auch zum 16. gebucht. Was natürlich absoluter Blödsinn war, denn ich kam ja erst am 17. Januar an. Dies viel mir zum Glück noch zu Hause auf, also habe ich das "Camp" über Facebook kontaktiert. Es kam halt nur keine Antwort, aber was solls, besser einen Tag zu früh gebucht, als zu spät. Den Flug bei Emirates habe ich bei Mytrip.com gebucht. Die Verbindung war zwar nicht die billigste, aber ich hatte gehört, dass der Service an Bord sehr gut sein soll.
Ich musste in Dubai umsteigen, das Gute daran ist, dass man hier kein Transitvisum beantragen muss. Das Essen im Flieger war warm und sehr lecker und sie hatten sogar richtiges Besteck.
Die internationale Kabinencrew konnte 13 Sprachen sprechen, das fand ich sehr beeindruckend. Jeder bekam ein Kissen und eine Decke und kostenfreie Kopfhörer für das Unterhaltungsprogramm. Während des Fluges habe ich mir 3 Filme angesehen, wobei ich den letzten nicht mehr ganz bis zum Ende sehen konnte, weil wir landeten.
Auf dem Flughafen in Dubai habe ich mich nicht so gut zurechtgefunden, er ist gefühlt unendlich groß, aber das war eigentlich gar kein Problem, da ich vier Stunden Zeit hatte und man jeden, der dort gearbeitet hat, nach dem Weg fragen konnte. Auf dem Flughafen waren Menschen aus aller Welt und es war ziemlich unterhaltsam einfach nur das Treiben zu beobachten. Die Aufrufe zum Einsteigen kamen über Lautsprecher, aber immer wieder schrie das Flughafenpersonal die Namen der Fluggäste die noch fehlten. Das fand ich ziemlich amüsant. Irgendwann war es dann auch für mich so weit, den Flieger zu besteigen. Mein Anschlußflug war mit FlyDubai und das war schon sichtlich was anderes. Es gab auch hier Unterhaltung, aber man musste dafür bezahlen und Kopfhörer waren auch nicht vorhanden. Es gab eine Speisekarte, auf der auch Preise vermerkt waren. Eigentlich war das auch gar nicht so schlimm, denn schließlich wäre es auch eine gute Zeit gewesen, um ein bisschen zu schlafen. Allerdings gelingt mir das immer nicht ganz so gut. Durchaus erstaunt war ich, als für mich doch Essen geliefert wurde. Meine Sitznachbarn waren ziemlich neidisch. Ich habe ein warmes Essen bekommen und sie gar nix... naja, sie haben sich später ein Sandwich gekauft, aber ich war ganz froh über mein Inklusivpaket.
Gegen halb sechs erreichte ich den Flughafen in Colombo. Eigentlich hatte ich beim Surfcamp auch nach einem Shuttleservice gefragt, da der auf der Buchungswebseite mit angeboten wurde, aber da hatte ja leider niemand reagiert. Also loggte ich mich vorort als erstes ins WLAN des Flughafens ein. Von einer Freundin hatte ich erfahren, dass der günstigste Transport mit dem Zug wäre. Allerdings war der Nächste Bahnhof relativ weit weg. Während ich überlegte, wie ich am besten in den Süden Sri Lankas nach Mirissa komme, habe ich erstmal Geld abgehoben, damit ich überhaupt erstmal Geld hatte. Im Flughafen gibt es diverse Stände u.a. Taxiunternehmen. Naja und von denen wurde ich auch direkt angesprochen, wohin ich denn möchte. Ich sagte ihm ich wolle mit dem Zug nach Mirissa fahren. Und da war es wieder, das Verkaufsgespräch mit einem Taxifahrer *grins* Schlussendlich habe ich mich für ungefähr 50 Euro (10500 Rubien) nach Mirissa fahren lassen. Wenn ich direkt bei dem Surfcamp gebucht hätte, hätte mich das 73 Euro gekostet, was für die knapp 180 km ja auch sehr günstig ist. Der Taxifahrer war super nett. Wir haben uns über ganz viele Dinge unterhalten und er hat mir Broschüren über Sri Lanka gegeben.
Außerdem hat er versucht mir ein paar Worte auf Singhalesisch beizubringen. Das ist natürlich immer so eine Sache mit meinem nicht vorhandenen Sprachtalent. Witzig war es aber auf jeden Fall.
Gegen 9 Uhr kamen wir dann endlich an. Mein "Surfcamp" entpuppte sich als Hostel mit Cafe, aber es war vorhanden und ich wurde auch erstmal freundlich in Empfang genommen. Ich bedankte mich bei meinem Fahrer gab ihm keine Ahnung wieviel Trinkgeld (wahrscheinlich war es echt wenig, aber ich hatte noch so überhaupt kein Gefühl für das Geld hier) und war gespannt auf das, was mich alles erwarten würde...