Mit dem Bus in Ericeira - Portugal
- Bella im Glück
- 1. Feb. 2018
- 2 Min. Lesezeit
Weiter ging es nach Ericeira, hier fand ich am Südstrand einen schönen kleinen Parkplatz auf einer Klippe über dem Meer zum Übernachten.
Der Wind wurde morgens so stark, dass ich gegen 5 Uhr mein Dach zusammenklappte und mich auf meine Vordersitze kuschelte. Es machte mich tatsächlich nervös, denn ich hatte keine Lust wieder stundenlang am Bus zu stehen und zu versuchen Muttern auf Schrauben zu schrauben die sich im Dach gelöst hatten. Laut Aussage des Umbauers und von Reimo (der Firma, welche mein Aufstelldach produziert) ist sowas ja noch nie passiert, aber vielleicht lag es ja am Wind :/
Ich war nicht allein auf dem Parkplatz, es gab noch ein Wohnmobil, dieses gehörte Freeman. Er wurde morgens von der Polizei geweckt. Er sagte mir, er sei bereits drei Nächte hier und offensichtlich hatten sich die Anwohner beschwert, daher fuhr er weiter.
Ich sah mir erstmal die Stadt an, dazu ging ich erst ein Stück am Strand entlang





dann an dem kleinen Fischerhafen vorbei




und weiter in den Ort hinein. Dabei fiel mir auf, dass die Stadt in Wassernähe lauter kleine Häuser mit Bildern an den Wänden hatte, sowie enge und verwinkelten Straßen.







Die Stadt hatte sich allerdings in den letzten Jahrzehnten stark vergrößert, hinter den kleinen Häusern und Kirchen wuchsen die Neubauten den Berg hinauf, hier gab es viele Hochhäuser mit Einkaufszentren und Leuchtreklame.

Ich kaufte mit beim Bäcker eines dieser leckeren süßen Teile und ging über den Markt wieder zum Bus zurück.




Die Sonne schien und es wäre bestimmt warm gewesen, wenn der Wind nicht gewesen wäre. Dieser bließ teilweise so stark, dass ich fast abgehoben wäre. Der Südstrand war ein bisschen windgeschützt und so sammelte ich ein paar Muscheln, Glasscherben und sonstigen Müll, bevor ich mich wieder in den Bus setzte und weiter in Richtung Süden fuhr.

Es ist schon anders, dieses Busleben und ich musste mich erstmal wieder daran gewöhnen. Das ich keine Küche im Bus habe stört mich nicht, ich koche eh nicht sehr oft und momentan ist es noch kalt, da brauche ich gar keinen Kühlschrank um Lebensmittel zu kühlen. Das Bad allerdings fehlt mir schon ein bisschen. Es ist komisch keine richtige Toilette zu haben und kein fließend (warmes) Wasser, aber es geht. In Portugal hat eigentlich jeder Supermarkt eine Toilette und da ich in Gegenden mit viel Tourismus unterwegs bin, gibt es unzählige Cafes und Restaurants mit Toiletten. Einige Strände haben auch Duschen, die sind zwar kalt und man darf sich nicht mit Seife waschen, aber daran gewöhne ich mich relativ schnell.
Nachdem ich mir Ericeira angesehen habe, ist mein nächstes Ziel Sintra. Ich hatte schon von so vielen Leuten gehört, wie toll die Stadt ist und wollte mir nun ein eigenes Bild machen. Allein die Landschaft drum herum ist schon super schön. Doch als ich in der Stadt angekommen war, war meine Motivation weg. Ich fand keinen guten Parkplatz und die Stadt kam mir einfach nur zu groß und zu voll vor. Ich fühlte mich nicht so richtig willkommen, oder ich weiß auch nicht genau, wie ich dieses Gefühl beschreiben soll, aber ganz egal, ich fuhr weiter nach Lisboa.

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