Startschuss zum Bullileben 2018 - Portugal
- Bella im Glück
- 31. Jan. 2018
- 3 Min. Lesezeit
Am 18. Januar bin ich wieder nach Portugal gekommen. Rick hat mich am Flughafen abgeholt und weil der Swell/die Dünung so groß war, sind wir direkt nach Nazaré gefahren um uns richtig große Wellen anzusehen. Es war der Hammer. Ich bekomme jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke. Es waren sehr viele Zuschauer vor Ort und es waren Surfer auf dem Wasser. Immer wieder fragte ich mich, was das wohl für ein Gefühl sein muss, wenn man in so großen Wellen ist. Wie kann ein Mensch so etwas aushalten? Wie verrückt muss man sein um sich in solche Wellen zu stürzen? Wie fit muss man körperlich und mental sein? All diese Fragen kann man nicht wirklich beantworten, es gibt keine genaue Messlatte, die man anlegen kann.
Nachdem wir genug gestaunt hatten, brachte mich Rick ins Surfcamp. Ich freute mich sehr alle wieder zu sehen. Mein Plan war, den Blog zu aktualisieren und dann wieder im Bulli durchzustarten. Da gab es ganz schön was nachzuarbeiten. Während meines ganzen Aufenthaltes in Portugal, hatte ich keinen einzigen Beitrag darüber geschrieben und dann fehlte auch noch einer aus Nicaragua, aus Italien und aus Deutschland. Da ich mir eine "schöne" Erkältung aus Deutschland mitgebracht hatte, ging ich nicht Surfen, das Wetter lud auch nicht dazu ein. Es war natürlich windig, frisch und manchmal regnete es sogar. Ich hatte also kaum etwas was mich vom Schreiben abhielt, ab und an mal einen Tee mit Luis an der Strandpromenade zum Sonnenuntergang...



oder ein leckeres Abendessen mit Familie Da Silva und Freunden (Dank Jochen habe ich zum ersten Mal eine Auster gegessen), und natürlich Junior, der aufpasste, dass ich auch ein bisschen Bewegung bekam.
Am 28. Januar stellte ich meinen 100sten Blogeintrag fertig. Der Blog war vorerst komplett. Nun war die Zeit gekommen, dass ich meine Sachen packe und im Bulli neue Abenteuer erlebte. Ich verabschiedete mich von allen, stieg in das Bella-im-Glück-Mobil und los! Richtung Norden... ein kurzer Zwischenstopp in Paimogo...


und weiter nach Nazaré, der Ort hat es mir einfach angetan. Nazaré gehört zu meinen persönlichen magischen Orten...



Eigentlich wollte ich hier übernachten, aber irgendein Gefühl trieb mich weiter, also kehrte ich um und begann meine Reise in Richtung Süden. Sehr weit kam ich nicht, ich übernachtete am traumhaft schönen Strand von Almagreira.

Am nächsten Tag wollte ich hier surfen, doch morgens waren mir die Wellen zu heftig, also ging ich an den Strand. Hier sammelte ich erstmal zwei Stunden lang Müll. Gegen Mittag beruhigten die Wellen sich, aber es war keine Menschenseele mehr da. Ganz allein wollte ich auch nicht ins Wasser, also fuhr ich nach Baleal. In der "Suicide Corner" tummelten sich die Surfer und spätestens jetzt musste ich einfach in meinen schönen warmen Wetsuit/Neoprenanzug und ab auf's Brett.
Im August bin ich das letzte Mal mit meinem Brett gesurft, es war an ein paar Stellen nicht mehr ganz dicht und musste repariert werden, daher hatte ich dann immer ein Surfbrett von der Da Silva Surfschool. Ich stellte fest, dass es ganz schön kipplig ist, aber als ich im LineUp die ersten Wellen anpaddelte, waren wir wieder Eins. Die Wellen waren sehr freundlich und erlaubten mir die ein oder andere Kurvenfahrt auch in grünen Wellen (Wellen die noch nicht gebrochen sind). Sehr zufrieden verließ ich das Wasser, ging Duschen (es war kaaaaaalt, aber das machte mir fast nix aus) und dann bot sich allen Anwesenden ein toller Blick auf den Sonnenuntergang über Peniche.

Mein Magen knurrte, also fuhr ich nach Peniche zum Einkaufen, verabredete mich mit Jochen zum Surfen am nächsten Tag und übernachtete zwischen den Felsen in Peniche in der Nähe der Wohnung, in der ich im Herbst 2016 gewohnt hatte.
Um 9:30 Uhr war Jochen am nächsten Tag mit Rick in Areal verabredet. Da ich Rick überraschen wollte, kontaktierte ich ihn vorher nicht. Und tatsächlich guckte er nicht schlecht, als ich wieder am Strand von Areal stand. Er lachte und meinte ich würde es wohl nie schaffen von hier weg zu kommen. Irgendwie hatte er schon recht, es fiel mir wirklich nicht gerade leicht. Ich mag Areia Branca und habe inzwischen auch einige lieb gewonnene Leute dort, aber ich will auch wieder los... ab ins Unbekannte.
Das Wasser des Atlantiks ist noch ziemlich kalt und wenn ich meinen Kopf zu lange rein steckte, dann war das doch recht unangenehm. Also fuhr ich nach Torres Vedras zum Decathlon und kaufte mir eine Neoprenhaube zum Surfen.