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Wanderung auf den Vulkan Maderas auf Ometepe - Nicaragua

Um 5:00 Uhr klingelte am Freitag der Wecker. Als ich wach wurde, merkte ich den Ausritt vom Vortag, mein Po tat ein bisschen weh. Aber es war keine Zeit zu jammern, denn schließlich wollten wir heute den 1394 Meter hohen Vulkan Maderas erklimmen. Das Frühstück hatten wir für 5:30 Uhr bestellt. Die Köchin kam gegen 5:40 Uhr in die Küche, unser Reiseguide war pünktlich um 6:00 Uhr, noch vor unserem Frühstück da. Er sagte uns, wir sollen ganz in Ruhe frühstücken. Das ist Nicaragua, kein Stress, der Vulkan läuft nicht weg :)


Den Ausflug machten wir zusammen mit Claudia, Miriam und Martin. Die Drei hatten sich zwei Roller ausgeliehen und Claudia nahm mich freundlicherweise auf ihrem mit, Matti setzte sich auf den Roller des Wanderführers. Und los ging es. Den Gipfel konnten wir von unten leider nicht sehen, da der Vulkan für gewöhnlich von eine Wolkendecke umgeben ist, welche dafür sorgt, dass der Vulkan von einem sog. Wolkenwald bewachsen ist.


Wolken um den Vulkan Maderas auf Ometepe in Nicaragua - Bella im Glück


Bevor der Aufstieg los gehen konnte, gab es noch ein paar Tafeln mit Wissenswertem zum Vulkan. Ich hab sie mal fotografiert, damit ich später nochmal nachlesen kann ;)

Es ging los, vier Stunden bergauf lagen vor uns. Noch bevor man die Affen sehen konnte, konnte man sie hören. Wenn man den Geräuschen Glauben schenkte, dann müsste es hier Gorillas mit der Größe von KingKong geben. Als wir die Affen dann zu Gesicht bekamen verflüchtigten sich alle Gruselvorstellungen. Keine Ahnung, wie groß diese Affen sind, aber ich würde einfach mal behaupten, sie sind kleiner als ich. Sie saßen ganz oben in den Kronen der Bäume und schrien einfach nur vor sich hin. Also nicht länger ablenken lassen, weiter ging's.


Wanderung auf dem Vulkan Maderas auf Ometepe in Nicaragua - Bella im Glück

Anfangs war der Weg nur steil, aber je höher wir kamen, um so nasser und damit auch schlammiger wurde es. Wir versuchten anfangs den Pfützen aus zu weichen, irgendwann versuchten wir nur noch nicht im Schlamm stecken zu bleiben, die Schuhe nicht im Schlamm zu verlieren und nicht hin zu fallen.

Der Weg auf den Gipfel des Vulkans Maderas auf Ometepe ist steil und uneben - Bella im Glück

Rutschige Klettertour zum Gipfel des Vulkanes Maderas auf Ometepe, Nicaragua - Bella im Glück

Manchmal hatte man das Gefühl, es wäre gar keine Wanderung, sondern ehr eine Klettertour, verbunden mit Wellness, denn diese Schlammmaske, welche unsere Beine bedeckte, sollte doch auch für etwas gut sein ;)

Nach vier Stunden hatten wir es tatsächlich geschafft. Wir waren angekommen. Das Ziel der Kratersee lag im Nebel. Wir machten Pause und stärkten uns, denn das war dringend notwendig.


Kratersee des Vulkanes Maderas auf Ometepe in Nicaragua - Bella im Glück

Pause am Kratersee des Vulkanes Maderas auf Ometepe, Nicaragua - Bella im Glück

Da wir den Weg bereits kannten, war uns allen klar, dass wir für den Rückweg bestimmt auch fast vier Stunden brauchen würden. Die Muskeln waren erschöpft und die Knie weich. Außer Claudia landeten alle mal im Schlamm. Ich fand das Ganze ziemlich witzig, ich hab mich schon als Kind gern schmutzig gemacht *hihi*. Matti war so begeistert, dass er sogar einen Purzelbaum schlug und sich dabei die Brille ein bisschen verbog. Mehr ist ihm zum Glück nicht passiert, dummerweise hat es niemand gesehen, weil er zu diesem Zeitpunkt als lezter lief. Martin stürzt öfter und konnte irgendwann nicht mehr lachen. Naja, ein kleines Lächeln rang auch er sich ab, als die Wolkendecke ein bisschen aufging und uns eine tolle Aussicht bot.


Geschlossene Wolkendecke am Vulkan Maderas - Bella im Glück

Die Wolkendecke um den Vulkan Maderas öffnet sich ein bisschen - Bella im Glück

Freie Sicht vom Vulkan Maderas auf Ometepe, Nicaragua - Bella im Glück

Am Ende erreichten wir den Ausgangspunkt (Finca Magdalena) ohne Verletzungen, dafür schlammbedeckt und mit weichen Knien und zitternden Beinen. Hier gab es am Kiosk kühle Getränke und wir machten eine letzte Pause. Wir hatten es geschafft und konnten froh sein, dass sich niemand ernsthaft verletzt hatte. Keine Ahnung, wie genau ein Rettungseinsatz hier aussehen würde. Ich war auf dem Weg meist die Letzte und die anderen haben oft auf mich gewartet. Gerade in der letzten Stunde konnte ich nicht mehr Schritt halten. Selbst wenn ich es schaffte, die glitschigen Steine zu treffen, fehlte mir der Halt und oftmals rutschte ich von ihnen runter, das war ein Härtetest für die Bänder. Ich überlegte, wie ich mich in Zukunft verbessern könnte. Vielleicht sollte ich anfangen zu joggen... NEIN, das ist keine Option!!! *hihi*


Nachdem unsere Beine aufgehört hatten zu schlackern, setzten wir uns wieder auf die Roller und fuhren wieder zum Sonneruntergangsaussichtspunkt (Punta Jesús María). Hier wuschen wir uns erstmal die Füße und genossen den Himmel.


Raus aus den Schuhen nach dem acht stündigen Marsch auf den Vulkan Maderas, Ometepe, Nicaragua - Bella im Glück

Punta Jesús María, Ometepe, Nicaragua - Bella im Glück


Als wir am nächsten Tag nach Granada fuhren, blieben meine Schuhe auf Ometepe zurück. Sie hatten nach über zehn Jahren ihren Dienst getan und es lohnte sich einfach nicht sie nochmal sauber zu machen.


Mit der Fähre ging es dann weiter und als wir sahen, wie der Bananenlaster auf die Fähre fuhr und sie sich absenkte, zogen wir sogar die Schwimmwesten an ;)


Mit der Fähre über den Lago Nicaragua - Bella im Glück

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