Mit der Fähre setzten wir nach Moyogalpa auf Ometepe über. Die Überfahrt von San Jorge dauert eine Stunde. Da wir uns erst im Bus dazu entschlossen hatten nach Ometepe zu reisen, hatten wir natürlich kein Hostel reserviert, wir hatten nicht mal geguckt, wo überhaupt eins ist. Da der Tourismus allerdings schon vor längerem Einzug in Nicaragua gehalten hat, war es gar kein Problem. Wir liefen vielleicht 15 Minuten durch die Stadt, als uns Nain ansprach und uns fragte, ob wir auf der Suche nach einem Hostel sein. Uns schien das wahrscheinlich an der Stirn zu stehen. Er machte Werbung für die Finca Monserrath und sein Angebot gefiel uns. Wir sollten 15 Dollar für das Doppelzimmer bezahlen und der Transport zum ungefähr 1,5 km entfernten Hostel war inbegriffen. Fünf Minuten später saßen wir auf der Ladefläche eines PickUps und fuhren zur Finca. Hier wurden wir sehr freundlich empfangen und uns wurde der kleine Familienbetrieb erklärt. Essen wurde uns zu sehr günstigen Preisen gekocht (ca. 4 Euro für ein Fischgericht, reichlich 3 Euro für ein Fleischgericht und 1.50 Euro für Frühstück).
Da wir spontan hier her gekommen waren, hatten wir noch nichts geplant und da wir jetzt auch nicht mehr in der Stadt waren, erschien uns das auch plötzlich nicht mehr so leicht. Doch unsere Gastgeberin Sandalth kontaktierte Nain und eine halbe Stunde später planten wir unsere Aktivitäten. Horsebackriding und Vulkanwanderung war der Plan für die nächsten zwei Tage. Nachdem wir nun einen Plan hatten, entschieden wir uns doch nochmal in die Stadt zu gehen.
Wir brauchten ungefähr 15 Minuten und waren wieder mitten in der Stadt. Hier gingen wir einkaufen und sahen uns ein bisschen um. Besonders auffällig war die Kirche, nicht wegen dem Bauwerk (die sind hier in Nicaragua recht schlicht gehalten), vielmehr gab es einen Gottesdienst und die Besucher waren so zahlreich, dass sie sogar vor der Kirche standen. Ein großes Schild kündigte den Beginn der Fastenzeit an, es war Aschermittwoch.
Wir kehrten zur Finca zurück und entschieden uns für den Fisch zum Abendessen. Es war sehr lecker und es gab Kochbananen als Beilage :)
Da unser Ausritt erst nachmittags startete, erkundeten wir unsere Umgebung am Vormittag zu Fuß.
Wieder bei der Finca angekommen, musste ich erstmal meine Wäsche waschen. Das war in Popoyo zu kurz gekommen, da wir in den Waschbecken nur Salzwasser hatten. Meine Wäsche durfte ich im Garten der Familie aufhängen. Kurz nachdem ich fertig war kam Nain auch schon und meinte die Pferde wären bereit und wir fuhren mit Rollern in die Stadt, hier standen die Pferde und warteten.
Wir ritten nach Punta Jesús María, das ist DER Aussichtspunkt für tolle Sonnenuntergänge. Danach ging es im Dunklen zurück, aber unsere Pferde kannten zum Glück den Weg :)
Als wir wieder in Moyogalpa ankamen, empfahl uns Nain, dass wir essen gehen sollten, allerdings hatten wir nicht genug Geld dabei. Ein Rücktransport zur Finca war offensichtlich nicht angedacht, also gingen wir zu Fuß. Der Ausritt steckte uns ziemlich in den Knochen und ich war echt froh, als wir die Finca erreichten. Da wir den Fisch gestern schon gegessen hatten, gab es heute keine Auswahl, es gab Hähnchen. Ich freute mich trotzdem :)
Da die Wanderung am nächsten Tag sehr zeitig begann, gingen wir zeitig zu Bett.