Playa de Laga - Spanien
- Bella
- 14. Aug. 2016
- 2 Min. Lesezeit

Die erste Station nach Frankreich war nichts, was wir so geplant hätten, wie die Stationen vorher. Ich hatte erstmal genug von großen Städten und Touristenhochburgen, daher fuhren wir vorbei an San Sebastián. Robert hätte da zwar gern angehalten, weil gerade irgendein riesiges Stadtfest angesagt war, aber ich konnte ihn überreden weiter zu fahren. Also fuhren wir mehr oder weniger ziellos die kleinen Straßen an der Atlantikküste entlang. Irgendwann staute sich der Verkeh. Komisch, denn sonst kamen nicht gerade sehr viele Autos auf diesen kleinen Straßen entlang. Wir warteten also... und warteten... und warteten.
Wir kamen nur sehr sehr langsam voran. Manchmal scherte ein Auto aus und fuhr an allen anderen vorbei. Das wunderte uns natürlich, weil die auch nicht wieder zurück kamen. Irgendwann sahen wir den Grund für den Stau. Die Straße führte entlang eines Parkplatzes, welcher zu einem Strand gehörte. Es war schon relativ spät am Tag, also entschieden wir hier zu bleiben. Damit war auch die Wartezeit nicht ganz für umsonst. Es gab eine Schranke am Eingang des Parkplatzes. Aus der Ferne konnten wir leider die Höhe der Schranke nicht erkennen, also ging Robert los um das zu überprüfen. Er kam zurück und meinte 2,40m. Doch nun stellte sich eine nicht ganz unwichtige Frage. Wie hoch ist der Bus eigentlich???
Bisher sind wir schon weit gereist und wir haben auch viele Schranken hinter uns gelassen. Meist wird auf 2m begrenzt. Nun mussten wir also herausfinden, wie hoch der Bus denn nun wirklich war. Ein Zollstock hatten wir natürlich nicht griffbereit, aber aus meinem Nähkästchen holte ich ein Bandmaß... ok, wir dürften da eigentlich drunter durchpassen.
Als wir das geklärt hatten, bereitete Robert uns einen leckeren Abendimbiss. Da wir nicht ewig den Motor laufen lassen wollten, musste Robert zusätzlich ab und an den Bus schieben, ich saß ja am Steuer und war für das Bremsen zuständig ;)
Dann kamen wir tatsächlich am Eingang des Parkplatzes an. Es dauerte deshalb so lange, weil der Platz voll war und immer nur ein Auto drauf gelassen wurde, wenn ein anderes runter fuhr. Als wir da so standen, traf uns der fragende Blick der Einweiserin. Wir verstanden nicht genau was sie sagte, aber es war relativ klar, dass es um die Bushöhe ging. Wir versuchten so überzeugend wie möglich zu sein, was nicht ganz einfach war, denn wir waren uns selbst nicht sicher, ob das wirklich passt. Doch endlich war es soweit und ich schlich langsamer als im Schritttempo durch die Schranke. Es war geschafft und hat gepasst.
Wir verbrachten einige Tage an diesem tollen Strand namens Playa de Laga, fernab von irgendwelchen großen Stätden. Die Besucher des Strandes waren vorwiegend Einheimische, welche sich auf den Nachhauseweg machten, sobald die Sonne untergehen wollte. Wir surften ein bisschen, kletterten auf Felsen im Meer, gingen baden. Einmal bin ich den Felsen zu nahe gekommen und habe mir eine Wunde am Schienbein zugezogen. Im Wasser sah das total verrückt aus, als hätte es jemand drauf gemalt mit weißen und roten Filsstiften.
Der Strand war wunderschön und genau das richtige, um über den Ärger in Frankreich hinweg zu kommen.







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